Erich Ruhl-Bady: “Vater fern, Mutter still”
Erich Ruhl-Bady, Journalist, Lyriker, Hörbuchsprecher und Oberurseler stellt seinen ersten Roman vor: Es geht um drei Generationen mit dem Krieg im Gepäck. Und um die Suche nach dem Glanz des Friedens. Das Gespräch moderiert Birgit Kindler vom Kunstgriff e.V.
Heinrich – ein junger charmanter Freigeist. Liebt Goethe, Schiller und die Frauen. Er tritt in die Partei ein und zieht in den Krieg. Leander – verweigert den Kriegsdienst, leistet stattdessen Zivildienst.
Väter und Söhne. Einander zugetan, doch sagen und zeigen können sie es nicht. Die Mütter – hilflos.
Ein Roman über eine Familie in Kriegs- und Friedenszeiten. Bis hinein in die Gegenwart ringen authentisch gezeichnete Charaktere um Normalität und Bürgerlichkeit, um Anerkennung und Erfolg.
Leander sieht den großen Bogen, der sich über sechs Jahrzehnte in Heinrichs Leben spannte. Vom kampfeslustigen und ideologisch aufgeladenen Kämpfer fürs heilige deutsche Vaterland, über den geläuterten Liberalen bis hin zum unnützen Pensionär, in dem der alte Hass wieder fröhliche Urständ feiert, weil es ans Eingemachte geht.
Und immer wieder stellt sich die Frage: Wie dünn ist die Decke unserer demokratischen Kultur?
Vor der Lesung bieten wir Menü a la carte ab 18 Uhr, während der Lesung kleine Speisen und Getränke.